Unterwegs im deutsch-französischen Grenzgebiet

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Unser schon traditioneller Clubausflug führte Mitte Juni ins deutsch-französische Grenzgebiet, wo wir in Saarlouis Quartier bezogen.

Es nahmen insgesamt sage und schreibe 18 Personen teil, so eine große Gruppe waren wir noch nie gewesen. Für An- und Abreise sowie für die Fahrten vor Ort und ins benachbarte Ausland bildeten wir Fahrgemeinschaften – teilweise in wechselnder Besetzung, um den Fahrtaufwand zu minimieren.

Übersicht

Donnerstag: Parc Explor Wendel

Die meisten Mitglieder des Fotoclubs samt Partner(innen) reisten sogar schon donnerstags an, obwohl das Programm offiziell erst am Freitag Mittag begann. Ein Großteil davon traf sich im Parc Explor Wendel in Petite-Rosselle auf der französischen Seite der saarländisch-lothringischen Grenze. Bei diesem Industriedenkmal handelt es sich um den ehemaligen Standort zur Kohleförderung, der ein beeindruckendes Ensemble aus Förderschächten, Kohlewaschanlagen und ein Kraftwerk zu bieten hat. Ein sehr interessant gestaltetes Museum informiert über Arbeits- und Lebensbedingungen der Bergleute. Mit einem Besuch im sehr liebevoll eingerichteten Café Kaffeeklatsch lässt sich der Besuch schön abrunden.

Im Rahmen einer Führung in lothringischem Platt konnten wir die La Mine Wendel besichtigen. Für diese Führungen wurde ein Museumsbergwerk gebaut, in dem Stollen in den Originalsteigungen errichtet und mit Originalmaschinen und Ausrüstung bestückt wurden. Der Eingang erfolgt über einen Originalförderkorb, mit dem die Einfahrt in die Grube geräuschhaft, rumpelnd und rüttelnd sowie mit Videounterstützung nachgestellt wird.

Alternative: Dillingen

Ein kleiner Teil der Gruppe plante den ersten Tag anders und machte während der Anreise Station in Dillingen, um u. a. im Hafen zu fotografieren.

Freitag: Moulin de la Blies

Um 12 Uhr war schließlich offizieller Beginn des Ausflugsprogramms. Treffpunkt war die Moulin de la Blies in Sarreguemines, eine ehemalige Keramikmühle und Keramikfabrik. Im Museum wurde uns anschaulich der gesamte Produktionsprozess vom Mahlen der Keramikmasse bis zum Bemalen der Produkte nähergebracht.

Auf dem ehemaligen Fabrikgelände an der Blies findet sich der Jardin des Faïenciers, ein weitläufiges Gartengelände. Die romantisch mit Rosen umwachsene Backsteinruinen der ehemaligen Fabrikgebäude begeisterten und entschädigten für das leider nicht optimale Wetter.

Den Tag schlossen wir mit einem gemeinsamen Abendessen in unserem Hotel Victor‘s in Saarlouis.

Samstag: Metz

Am dritten Tag stand Metz auf dem Programm. Wir stellten die Autos auf einem P&R-Parkplatz ab und fuhren mit sehr günstigen Gruppentagestickets per Bus in die Innenstadt, die wir in kleinen Grüppchen erkundigten.

Einige besuchten das Centre Pompidou, in dem z. B. die raumfüllende Installation Shifting the Stars von Katharina Grosse beindruckte. Weitere Stationen waren der Bahnhof Metz-Ville mit seinem Empfangsgebäude im wilhelminischen Stil, die Markthalle Marche Couvert mit ihrem reichhaltigen Angebot an frischen Lebensmitteln und natürlich die Kathedrale Saint-Étienne.

Mit einem gemeinsamen Abendessen in der La Taverne Metz rundete einen gelungenen Tag ab.

Sonntag: Völklingen

Für einige ging der Clubausflug bereits nach dem Frühstück zu Ende. Die übrigen machten sich auf nach Völklingen.

Der Großteil der Gruppe vergnügte sich im Weltkulturerbe Völklinger Hütte, dem weltweit einzigen, vollständig erhaltenen Eisenwerk aus der Blütezeit der Industrialisierung und zugleich dem ersten Industriedenkmal dieser Epoche, das in die Welterbeliste der UNESCO aufgenommen wurde

Fotorallye Völklingen

Ein kleines Grüppchen, deren Teilnehmer die Hütte bereits in- und auswendig kannten, machten sich auf den Weg, die Stadt bei einer Fotorallye kennenzulernen.

Die fünf Themen der Rallye lauteten: Stahl, idyllische Saar, Mühlgewannschule (leerstehendes Schulgebäude), etwas Natürliches vor etwas Menschgemachtem, Alter Bahnhof.

Das gemeinsame Abschlussessen fand im Alten Bahnhof in Völklingen statt.

Saarlouis

Und dann war da noch die Stadt, in der wir unser ‚Basislager‘ aufgeschlagen hatten. Aber irgendwie hatten wir die nicht in unser Programm aufgenommen. Einige von uns fanden dennoch etwas Zeit für einen kleinen Spaziergang und ein paar Bilder.

Dankeschön!

Ein fettes Dankeschön von allen Teilnehmern an Ingrid und Peter Stollenmayer für die Idee und die sehr gute Organisation des Ausflugs!

Bericht: Ingrid Stollenmayer, Reiner Gruhle